Sonntag Morgen, kurz vor 9 Uhr. Ich hole die Packtaschen hervor und arbeite meine Packliste von oben nach unten durch. Alles wird eingepackt. Klamotten, Küchenutensilien, Werkzeug, Ersatzteile und was sonst noch auf der Liste steht. Nachdem ich unten angekommen bin, nochmal ein kurzer Check. Es soll ja nichts vergessen werden. Vor der Haustür wird dann alles aufs Fahrrad geladen und festgezurrt. Und dann gehts los. Mal wieder auf eine Testfahrt. Das schöne Wetter muss ich unbedingt nochmal nutzen. Ich fahr ins Freiburger Umland nach St. Peter. Hin und zurück knappe 40 Kilometer, ein knackiger Anstieg und eine schöne Abfahrt inklusive. Es wird meine letzte Testfahrt sein. In zwei Wochen geht es ja schon los.
Bisher hab ich das aber irgendwie noch nicht so richtig realisiert oder aber erfolgreich verdrängt. Von Aufregung jedenfalls noch keine Spur. Es fühlt sich eigenlich nicht anders an, als während der Vorbereitungszeit auch. Vorfreude auf die Abreise, gemischt mit einer gewissen Ungeduld. Noch ist das zumindest so. Aber die Abfahrt rückt näher und sicher wird in den nächsten Tage mein Puls auch noch deutlich ansteigen.
Viel zu tun bleibt mir jetzt nicht mehr. Einen Nach- bzw. Zwischenmieter für mein Zimmer muss ich noch finden. Das wärs. Ansonsten ist eigentlich alles erledigt, was erledigt werden musste. Wobei ich aber irgendwie das ungute Gefühl habe, dass mir da noch etwas einfallen wird. Es ist auch kaum zu glauben, was im Vorfeld einer solchen Reise alles erledigt werden muss. Und es wird scheinbar immer mehr. Die letzten Wochen standen bei mir jedenfalls ganz im Zeichen von Impfterminen, Behördengängen und Antragsformularen. Naja, ich hoff jetzt einfach mal, dass ich nichts vergessen habe.